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Entwicklung eines vollintegrierten Analysegeräts für einen schnellen vor- Ort Nachweis von Infektionen insbesondere von multiresistenten Erregern

Infektionskrankheiten werden durch Viren, Bakterien, Pilze und Parasiten verursacht. Die Übertragung dieser Pathogene erfolgt in der Regel von Mensch zu Mensch. Jedoch können pathogene Mikroorganismen auch vom Tier auf den Menschen übertragen werden. Viele verschiedene Faktoren tragen zur Ausbreitung von Infektionskrankheiten bei. Bakterielle Infektionskrankheiten werden durch die Gabe von Antibiotika therapiert. Der häufige und oft wenig gesteuerte Einsatz von Antibiotika in Kliniken, Praxen und in der Tiermast hat weltweit zum Auftreten von Resistenzen und Multiresistenzen bei verschiedenen Bakterienstämmen geführt. Insbesondere die Multiresistenz von Gram-negativen Enterobakterien (MRGN) gewinnt zunehmend an klinischer Bedeutung, und führt zunehmend zu lebensbedrohlichen Infektionen, da auch sogenannte Reserveantibiotika wie Carbapeneme oft nicht mehr helfen.

Schnelle Vor-Ort-Diagnostiksysteme (point of care test, POCT) erlauben eine schnelle Diagnose und erlauben so umgehend eine Prävention durch Hygienemanagement-Maßnahmen. POCT verbessern somit die Versorgungssituation von Patienten und verringern die Arbeitsbelastung des medizinischen Personals. Schnelle Vor-Ort-Nachweise für die Erregertypisierung und den Sofortnachweis von Antibiotikaresistenzen sind für die gezielte Behandlung und Vermeidung einer Ausbreitung dieser Keime dringend geboten.

Mit neuen Technologien und Erkenntnissen der Molekularbiologie werden in diesem Vorhaben POCT-Systeme für die Keim- und Resistenzbestimmung entwickelt. Die Nutzungsperspektiven eines solchen Vor-Ort-Messsystems gehen weit über den direkten klinischen Bereich hinaus und sind auch im Pflegebereich, der Veterinärmedizin oder in der Lebensmittelüberwachung anwendbar.

Die Systemlösung der Vor-Ort-Detektion von Mikroben wird auch in anderen Bereichen der Life-Sciences wie im Umweltschutz und in der Biodiversitätsforschung Anwendung finden, so dass eine Breite Marktperspektive für die spätere Kommerzialisierung gegeben ist.

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Dieses Projekt wird aus EFRE-Mitteln gefördert. 
Das Fraunhofer IZI-BB bedankt sich beim Fördergeber für die Möglichkeit zur Realisierung dieses Forschungsvorhabens.

Projektpartner

Medizinische Hochschule Brandenburg (MHB)